Ayurvedisch typgerecht sporteln

Vielleicht wird es leichter für dich, wenn du deine ayurvedische Konstitution berücksichtigst und so den für dich richtigen Sport finden kannst. 

Was sind aber Vata, Pitta und Kapha und welche Konstitution bist du eigentlich? Wenn du das als erstes herausfinden willst, dann mach doch gleich mal diesen Dosha-Test: https://www.ayurveda-akademie.org/ayurveda-infocenter/ayurveda-test/

Vata ist das Prinzip der Bewegung. Vata-Menschen sind grazil, beweglich, schnell und geschickt, aber auch nicht besonders ausdauernd und leicht verletzungsanfällig. Optimal ist für sie das Tanzen, egal ob alleine, mit einem Partner oder in der Gruppe. Ein tägliches Entspannungsprogramm, das sie gut erdet (besonders wichtig für luftige Vatas), gehört auch dazu, egal ob es Yoga, Qi Gong oder Tai Chi ist. Da Vata-Menschen sehr kommunikativ sind, erfreuen sie sich besonders an Gemeinschaftssport, z.B. Tennis, Badmington oder Volleyball. Allerdings: Vorsicht vor Verletzungen! Vata-Typen neigen dazu, sprunghaft zu sein und versuchen immer wieder mal einen neuen Sport - das ist auch okay. Sie sollten sich das erlauben. Grundsätzlich sollten sie aber immer zusätzlich einen Kraft-/Ausdauersport machen - ich empfehle da Mrs. Sporty, da beides trainiert wird, du in 30 Minuten fertig bist, aber an deiner Selbstdisziplin arbeiten kannst, indem du regelmäßig 2 - 3 x wöchentlich trainieren gehst.

Pitta ist das Prinzip der Transformation und Umsetzung. Pitta-Menschen lieben die Herausforderung und den Wettkampf. Sie mögen daher Einzelsportarten wie Klettern, Schifahren, Laufen, Schwimmen etc., in denen sie sich mit anderen messen können. Sind Pitta-Menschen allerdings zu sehr im Stress und/oder überfordert, werden sie leicht ärgerlich, zornig und aggressiv. Um diese Emotionen gezielt abzulassen, empfiehlt sich für Pittas eine Kampfsportart. Da empfehle ich z.B. martial arts systematics, da dabei auch gleich Selbstverteidigung geübt wird.

Auch wenn es Pitta-Typen anfangs nicht anspricht oder gefällt, profitieren sie von Teamsportarten, da sie da lernen, sich in ein Team zu integrieren und nicht immer ChefIn zu sein. Da sich Pitta leicht überfordert, tut es ihnen gut, das rechte Maß zu lernen. Auch das geht im Yoga gut - wenn sie eine/n LehrerIn haben, die sie nicht zu stark fordert, sondern sie eben das rechte Maß lehrt.

Kapha ist das Prinzip der Stabilität und Erdung. Dementsprechend fällt es Kapha-Menschen oft schwer, sich zu Bewegung oder gar Sport zu motivieren und diesen regelmäßig zu machen. Dabei brauchen diese ihn ganz besonders, da ihnen das Essen sehr gut schmeckt und sie am leichtesten von allen Konstitutionen Gewebe aufbauen. Kapha braucht daher Motivation und Unterstützung - alleine geht gar nix. Spaß muss es auch machen, denn ein Sieg ist nicht das Ziel eines Kapha-Menschen (ganz im Gegenteil zu Pitta). Kapha braucht Krafttraining, um das Verhältnis von Muskel- zu Fettmasse positiv zu gestalten. Zusätzliches sanftes Ausdauertraining in der Gruppe wie z.B. gemeinsames Walken, Radfahren, Schwimmen oder Aqua-Gymnastik gehört auch unbedingt dazu.

Vielleicht hast du jetzt eine Idee bekommen, warum du noch nicht dauerhaft DEINEN Sport gefunden hast. Probiere doch einen der genannten aus, die deiner Konstitution entsprechen! Berücksichtige immer, dass dein aktueller Gesundheitszustand noch wichtiger ist als deine Grundkonstitution und du dich zu nichts zwingen solltest, das dir nicht gut tut. Immer gut tun werden dir Spaziergänge an der frischen Luft, da diese deine Stresshormone senken und dir frische Lebensenergie schenken.

Ich wünsche dir, dass du deine für dich optimale Sportart findest oder du dich zumindest täglich gerne an der frischen Luft bewegst - egal welches Wetter. ;-)

Alles Liebe,

Cornelia Pessenlehner