Wie ist es dir mit den ersten „three simple changes“ in den
letzten Wochen gegangen? Hast du eine der ersten drei Empfehlungen umsetzen können/wollen? Was ist es?
Trinkst du täglich als erstes in der Früh 1 - 2 Gläser abgekochtes Wasser? Isst du öfter vegetarisch? Oder hast du die Regelmäßigkeit in dein Leben eingeladen? Wenn dir etwas davon gelungen ist und du es nicht mehr missen möchtest, dann sei stolz auf dich und freu dich! Du hast Schritte ins ayurvedische Leben gemacht und sorgst für deine Gesundheit!
Bereit für die nächsten 3 Tipps?
Beginnen wir wieder am Morgen: Ölziehen lautet hier die Empfehlung!
Warum denn das und was soll das sein? Um gesund zu bleiben, gehört unser Körper regelmäßig von außen und von innen gereinigt. Diese Reinigungsmaßnahmen werden in der ayurvedischen Lehre sehr gut beschrieben. Eine davon ist das Ölziehen.
Ölziehen entschlackt und entgiftet: Zu viele ungesunde Nahrungsmittel, Alkohol, Stress, Medikamentenreste, Konservierungsmittel, Schwermetalle etc. fordern unseren Körper ziemlich. Ständig, vor allem in der Nacht, ist er daher mit Entgiftung beschäftigt.
Leber, Nieren, Haut und Lymphsysteme arbeiten auf Hochtouren (deshalb sollten
wir die Pitta-Zeit zwischen 22 und 2 Uhr auch zum Schlafen nutzen und unseren
Körper damit unterstützen…).
Ölziehen stärkt das Immunsystem: Der Darm ist außerdem der Sitz unseres Immunsystems. Halten wir ihn sauber, dann ist auch unser Immunsystem gestärkt und fit! Über Nacht sondert
unser Körper angefallene Giftstoffe ab. Auch die Mundschleimhaut arbeitet da intensiv. Und und und – mehr dazu kannst du in einem eigenen Blog von mir nachlesen.
Vermeide Zwischenmahlzeiten!
Du unterstützt dein Agni (=Verdauungsfeuer) optimal, wenn du zwischen den Mahlzeiten 4 – 6 Stunden vergehen lässt. Wir empfehlen daher ein Frühstück (optimalerweise warmer Brei), das Mittagessen als Hauptmahlzeit und ein Abendessen. Das war’s. Keine Zwischenmahlzeiten. Kein ständiges Naschen. Keine Chips während dem Fernschauen am Abend.
Ausnahmen sind Empfehlungen für Pitta-Konstitutionen, die höchstwahrscheinlich am Vormittag rund um 10 Uhr richtig hungrig werden. Bevor diese vor Hunger knurrig werden, sollten sie sich einen kleinen Snack gönnen, Obst wäre da eine gute Möglichkeit.
Und Vata-Menschen, die am Nachmittag noch unruhiger und nervöser werden als sonst, können sich da mit einer Kleinigkeit beruhigen, z.B. ein wärmender Masala Chai oder die Goldene Milch hilft.
Ansonsten gilt für alle, dass ein Verdauungsprozess am besten abgeschlossen sein soll, bevor der nächste beginnt. Essen in verschiedensten Verdauungsstadien in uns drin ist nicht gesund. Als amüsante leichte Lektüre empfehle ich dir dazu das Buch „Darm mit Charme“ von Giulia Enders.
Koche mit Ghee!
Die ayurvedische Küche liebt Ghee (ausgesprochen: Gie). In den meisten Rezepten werden Gewürze in Ghee angeröstet, Gemüse in Ghee geschmort, ja sogar so mancher Kuchen wird mit Ghee statt mit Butter gemacht.
Neben den typisch ayurvedischen Gründen gibt es auch für uns Europäer drei plausible Gründe, Ghee gerne zu verwenden:
- Ghee ist geklärte Butter, d.h. reines Butterfett, von dem das Eiweiß in einem Kochprozess abgeschöpft wurde. Dadurch kann Ghee erhitzt werden, ohne zu verbrennen.
- Und es muss nicht in den Kühlschrank, da die kühlbedürftigen Anteile entfernt wurden.
- Außerdem können Personen mit Laktoseintoleranz Ghee essen, da der Laktosegehalt Null ist.
Ghee gilt im Ayurveda als besonders gut verdaulich, entsäuernd, entzündungshemmend,
agni-stärkend (Verdauungsfeuer), schlafverbessernd, Rasayana, d.h. „Verjüngungsmittel“, das unsere Lebensessenz (= Ojas) stärkt und aufbaut, srota-auskratzend (Transportkanäle).
Außerdem ist Ghee das optimale Transportmittel für Medizin, d.h. oft werden Kräuter über Ghee in unseren Körper eingeschleust. Noch nicht überzeugt? Dann lies mehr dazu in meinen eigenen Blog zum Ghee und wie einfach du dieses selber machen kannst.
Glaubst du, du schaffst diese nächsten drei „three simple changes“? Ich freue mich auf dein Feedback. Stay tuned – more to come!
Alles Liebe,
Cornelia Pessenlehner
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