Wir alle kennen Abende oder Phasen, in denen wir müde und erschöpft sind. Das ist ja kein Problem, solange es sich um AKUTE Erschöpfung handelt, also körperliche oder geistige Müdigkeit nach erbrachter Leistung. Die Lösungsmöglichkeiten dafür sind vielfältig: Schlaf, gutes Essen, abschalten, Urlaub machen, Freunde treffen, alles, das dir gut tut – sich regenerieren und erholen eben. Wenn dies gelingt, ist alles gut.
Wenn nicht, kann dieser Zustand allerdings chronisch werden. Und chronische Erschöpfung führt zu Krankheit.
Wie kann es aber zu chronischer Erschöpfung kommen?
Es sollte doch möglich sein, frühzeitig zu spüren, wenn man zu oft müde ist. Tja, es gibt viele Menschen, die sich lange überlasten, die nicht auf ihre Leistungsfähigkeitsgrenzen achten und die durch ihre stressverschärfenden Gedankenmuster angetrieben werden. Eine Checkliste zur Selbstüberprüfung findest du hier: https://www.corneliapessenlehner.at/burnout-prävention/workshop-inhalte-1/ Sie nehmen sich nicht die Zeit, ihre Batterien ausreichend aufzufüllen und verausgaben sich mehr als sie sich Energie zuführen. Das kann weitreichende Folgen haben.
Zum einen wäre da die soziale Isolation: Wenn du zu oft deinen Freunden abgesagt hast, weil du dich zu müde fühlst für ein nettes Treffen am Abend, wirst du irgendwann nicht mehr eingeladen werden. Sich selbst kann man in einen Zustand hineinsteigern, in dem man Angst hat vor diesen Treffen, weil man das Gefühl hat, den Anschluss an die Gruppe verloren zu haben.
Auch in der Partnerschaft kann die chronische Erschöpfung Folgen haben. Es kann zu Konflikten kommen, wenn der aktivere Partner keine Geduld (mehr) für ständige Müdigkeit und Absagen hat und schließlich seine eigenen Wege geht bis hin zur Trennung.
Natürlich kann chronische Erschöpfung auch am Arbeitsplatz Konsequenzen haben. Du machst Fehler, kannst dich schlecht konzentrieren, deine Leistungsfähigkeit wird weniger. Immer öfter lässt dich dein Immunsystem im Stich und du musst dich krankmelden. Kommt das öfter vor, kann es bis zur Kündigung kommen.
Was also tun?
- Bleibe achtsam deinen Bedürfnissen gegenüber und höre auf deinen Körper.
- Überschreite deine Grenzen nicht allzu oft, lerne, sie überhaupt erstmal wahrzunehmen!
- Erkenne deine stressverschärfenden Gedankenmuster und „entschärfe“ sie.
- Nimm wahr, ob du immer wieder in denselben Situationen unter Stress gerätst und lerne diese zu analysieren, um sie verändern zu können.
- Bewege dich regelmäßig, am besten in der Natur.
- Koch dir täglich frische, warme Mahlzeiten – diese nähren Körper, Geist und Seele!
- Pflege deine Beziehungen.
- Sei bei akuter Erschöpfung zufrieden mit der erbrachten Leistung und belohne dich entsprechend.
- Hol dir Hilfe, wenn du merkst, dass du dich in Richtung chronischer Erschöpfung bewegst.
Ich wünsche dir viele Situationen, in denen du dich jedes Mal wieder aufs Neue entscheiden kannst – für oder gegen chronische Erschöpfung. Gerne stehe ich für deine Fragen zur Verfügung. Einen Fragebogen zu deinem aktuellen arbeitsbezogenen Erlebens- und Verhaltensmuster kannst du gerne bei mir kostenlos ausfüllen.
Herzlichst, deine Cornelia Pessenlehner
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