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Tipps für eine gesunde Ernährung, die zweite Säule deiner Gesundheit

Deine Ernährung ist so individuell wie du selbst es bist! Es gibt kaum Tipps und Regeln, die für alle Menschen gelten. Daher wirst du dich umschauen müssen und die Ernährungsart herausfinden müssen, die am besten zu dir passt, die dir stimmig erscheint, die dir schmeckt und mit der du dich wohlfühlst. Wenn du dich für die Ayurveda-Ernährung entscheidest, wirst du eine sehr pragmatische, wohlschmeckende, auf deine einzigartige Konstitution abgestimmte Variante finden. Auf jeden Fall gilt: DU BIST, WAS DU ISST.

 

Trotzdem lassen sich einige Prinzipien feststellen, die für alle Menschen gelten:

 

 · Ernähre dich möglichst frisch gekocht, biologisch und mit hochwertigen Lebensmitteln.

 · Konsumiere keine verarbeiteten Nahrungsmittel.

 · Iss regionale und saisonale Produkte so oft wie möglich.

 · Gönne dir auch mal etwas Besonderes.

 

In den letzten Jahrzehnten ist Fett generell verteufelt worden – das Problem dabei ist, dass Fett oft durch Zucker ersetzt wurde. Was auch nicht gut für uns ist. Derzeit werden Kohlenhydrate verteufelt – no carb oder low carb ist ein Trend, der momentan total in ist, aber auch hinterfragt gehört.

 

Es gilt immer zu unterscheiden, welche Art von Fetten und Kohlenhydraten wir zu uns nehmen – und wie oft und in welcher Menge. Außerdem hängt es davon ab, in welcher Klimazone du wohnst, was dort die regionalen und saisonalen Lebensmittel sind, wie alt du bist, wie fit du bist, wie anstrengend deine Arbeit ist, wie viel Sport du machst, wie viel du sitzt, … Generell gilt jedenfalls, dass die ursprünglichen Lebensmittel so unverarbeitet wie möglich gesünder für uns sind. Weißmehl, weißer Zucker, raffinierte Öle sind immer ungesünder für jeden von uns als Rohrohrzucker, kalt gepresste Öle oder Urkörner. Und natürlich ist es wichtig, alles in Maßen zu genießen und nicht in Massen. :-)

 

Bevor ich ein paar grundlegende Tipps zu gesünderer Ernährung schreibe, möchte ich noch auf zwei Punkte eingehen, die in fast jedem meiner Ayurveda-Kochkurse angesprochen werden: Konsum von glutenhaltigem Getreide und Konsum von Milchprodukten. Beide Lebensmittelgruppen werden seit Jahren sehr kontrovers diskutiert. Meine Gedanken dazu:

 

Glutenfreie Ernährung:

Viele Kochkursteilnehmer*innen berichten, dass es ihnen durch das Weglassen glutenhaltiger Nahrungsmittel wesentlich besser geht, sie fitter und energiegeladener sind und keine Blähungen mehr haben. Folgenden Grund kann es dafür geben: der menschliche Körper funktioniert immer noch so wie vor vielen, vielen Jahren, als wir als Jäger und Sammler unterwegs waren. Getreide gab es damals noch nicht. Und schon gar nicht so hochgezüchtete Industrievarianten, wie wir sie heute überall vorgesetzt bekommen und die extrem viel mehr Klebereiweiß enthalten als vor Urzeiten. Unser Körper tickt aber noch wie vor Urzeiten! Falls du also den Verdacht hast, dass du Gluten nicht verträgst, dann probiere doch mal aus, es einen Monat lang wegzulassen. Schau dabei auch auf alle möglichen Zutatenlisten, du würdest nicht vermuten, wo überall Weizen drinnen ist. Auch für alle anderen ohne Glutenunverträglichkeit ist das durchaus mal interessant. Und wenn du auf glutenhaltiges Getreide nicht völlig verzichten möchtest, dann probiere doch mal Ur-Varianten aus, die es mittlerweile in Reformhäusern gibt.

 

Ernährung ohne Milchprodukte:

Im Ayurveda ist ein Leben ohne Milchprodukte nicht vorgesehen, das liegt sicherlich auch an der Herkunft des Ayurveda in Indien, wo die Kuh als heilig gilt und somit auch deren Produkte als Heilmittel angesehen werden. Milch an sich ist ja nicht unverträglich, es ist die industrialisierte Variante, die sehr weit weg von der frisch gemolkenen Kuhmilch ist, die unsere Vorfahren genossen haben, ohne den Kühen ihre Kälber wegzunehmen, was zusätzlich zu sehr viel Leid führt. Mittlerweile vertragen viele Menschen Milchprodukte immer weniger, sie reagieren laktoseintolerant. In diesem Fall lohnt es sich, Milchprodukte durch Alternativen zu ersetzen und sich diesen Beschwerden nicht mehr auszusetzen. Wenn du weiterhin Kuhmilchprodukte konsumiert, dann achte bitte auf biologische Herkunft und möglichst wenig Verarbeitungsstufen, d.h. bei Milch z.B. ohne Homogenisierung, denn diese kennt unser Körper gar nicht und kann eine der Ursachen für die Unverträglichkeit sein.

 

Und hier sind jetzt noch die Tipps, mit denen du deine Essgewohnheiten grundlegend verbessern kannst und mit denen ich mich in den nächsten Blogs eingehender beschäftigen will:

 

· Konsumiere weniger Zucker!

 

· 5 am Tag – iss 5 Portionen buntes Gemüse (und Obst) täglich!

 

· Entdecke eine tägliche Minifastenzeit für dich!

 

· Trinke (noch mehr) Wasser!

 

· Vermeide verarbeitete Nahrungsmittel.

 

· Erobere deinen Esstisch zurück. Iss in Gesellschaft.

 

Nichts davon ist dir neu? Alles das praktizierst du sowieso? Dann gratuliere ich dir! Leider ist das nicht mehr selbstverständlich. Und deswegen werde ich mich in den nächsten Blogs damit beschäftigen. Für dieses Mal hoffe ich, dass ich dir ein paar Anregungen zu deinem Essverhalten geben konnte. Und wenn du gerne die ayurvedische Küche ausprobieren möchtest, dann freue ich mich, wenn dich ab Herbst 2020 wieder in einem meiner Ayurveda Kochkurse in Wels begrüßen kann oder du kaufst dir meinen neuen Ayurveda Online Kochkurs, bei dem du gleich mal 12 ayurvedische Rezepte vom Frühstück, über Suppe, Vorspeise, Gemüse-Curry bis zu einer köstlichen Nachspeisen nachkochen kannst. Ich freue mich auf dich!

 

Bis bald, alles Liebe,

deine Cornelia Pessenlehner

 

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